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Theorie als Modell von Wirklichkeit wird als ebenso spannende wie unverzichtbare wissenschaftliche Perspektive begriffen. Der kulturtheoretische Schwerpunkt des Masterstudiengangs vermittelt historische und kulturelle Zusammenhänge und zielt darauf, theoretische Positionen kritisch zu reflektieren. Dabei schulen die Studierenden ihre Fähigkeit zur fachübergreifenden Analyse und lernen, theoretische Konzepte auf konkrete Gegenstände anzuwenden.
Im Masterstudiengang "Historisch orientierte Kulturwissenschaften" haben die Studierenden die Möglichkeit, ihr Studium nach persönlicher Neigung und vorgesehenem Berufsfeld individuell zu gestalten. Die Lehrinhalte verteilen sich auf 22 Fächer aus den Fachrichtungen der Altertumswissenschaften, der Europäischen Ethnologie/Historischen Anthropologie, der Geschichte, Geographie, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Philosophie, Sprach- und Literaturwissenschaften sowie der Theologie und Religionswissenschaften. Aus diesem Fächerkanon wählen die Studierenden drei Fächer aus. Durch die Vielfalt des Lehrangebots ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktbildung. Außerdem werden die Studentinnen und Studenten in interdisziplinären Modulen wie Kulturtheorie oder Kulturwissenschaftlicher Methodik geschult, um die Fachperspektiven zu vergleichen und unter einer gemeinsamen Fragestellung zu untersuchen.
Die Forschungsorientierung des Studiengangs zielt zum einen auf die Aufnahme eines anschließenden Promotionsstudiums ab, zum anderen eröffnet der Masterabschluss den Einstieg in eine Reihe von Berufsfeldern des Kultur- und Medienbetriebs, der Kulturpolitik, der Kulturverwaltung und der Kulturvermittlung sowie dem Museums-, Bibliotheks- und Archivwesen. Absolventen des Studiengangs arbeiten unter anderem im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, bei der Saarbrücker Zeitung, dem Reiss-Engelhorn Museum Mannheim, dem WDR oder der Boston Consulting Group.
Im Rahmen des Studiums des Kernbereich-Masterstudiengangs sind Studien- und Prüfungsleistungen im Umfang von 120 CP zu erbringen. Module folgender drei Teilbereiche sind zu absolvieren:
1. Bereich interdisziplinärer Module (24 CP) Obligatorisch sind die Module "Kulturwissenschaftliche Methodik" (6 CP) und "Kulturtheorie" (6 CP) zu belegen. Darüber hinaus sind zwei weitere Pflichtmodule jeweils mit 6 CP zu wählen.
2. Kulturwissenschaftlicher Kernbereich (84 CP) Im kulturwissenschaftlichen Kernbereich werden Inhalte aus vier Fachgruppen studiert:
A Kulturelle Wurzeln des modernen Europa
* A1 Vor- und Frühgeschichte
* A2 Alte Geschichte
* A3 Antike Sprache, Literatur und Philosophie
* A4 Klassische Archäologie
* A5 Religion und Kultur der Bibel
B Kultur und Geschichte
* B1 Geschichte des Christentums
* B2 Geschichte des Mittelalters
* B3 Geschichte der Frühen Neuzeit
* B4 Neuere und Neueste Geschichte
C Kulturelle Konstruktion und Ästhetik
* C1 Kunstgeschichte
* C2 Musikgeschichte
* C3 Kultur- und Mediengeschichte
* C4 Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
* C5 Philosophie des Geistes/Anthropologie
* C6 Theoretische Philosophie
* C7 Systematische Theologie
D Kultur und Gesellschaft
* D1 Kulturgeografie
* D2 Europäische Regionalstudien
* D3 Wirtschafts- und Sozialgeschichte
* D4 Praktische Philosophie
* D5 Christentum und Gesellschaft
* D6 Religionswissenschaft
* D7 Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie
Im Masterstudiengang müssen drei Fächer die sogenannten Kernfächer aus mindestens zwei der Fachgruppen gewählt werden. In jedem der drei gewählten Kernfächer sind zwei Basismodule (1 und 2) zu absolvieren. Darauf entfallen 54 CP. In dem Kernfach, in dem die Masterarbeit geschrieben wird, ist ein Aufbaumodul (6 CP) zu absolvieren. Darüber hinaus muss das Masterabschlussmodul inklusive der Masterarbeit im Umfang von insgesamt 24 CP erfolgreich abgeschlossen werden.
3. Wahlbereich (12 CP) Im Wahlbereich sind 12 unbenotete CP zu erbringen, wahlweise aus
* nicht belegten Wahlpflichtmodulen aus dem Bereich der interdisziplinären Module,
* beliebigen Sprachkursen (alte und moderne Sprachen aus dem Angebot der Universität des Saarlandes im Umfang von maximal 6 CP).
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Wahlbereich zum Erwerb fehlender vorausgesetzter Fachkompetenzen zu nutzen.